Die TastForceAsia

Jahresbericht des Präsidenten der TGA über das Vereinsjahr 2010

2010 war ein Jahr an dem sich die TGA schwerpunktmässig der Maschinenbau- und Metallindustrie in unserer Gegend widmete. Die Jahresexkursion gab uns die Gelegenheit das Schweizer Elektrovelo Flyer kennen zu lernen.

Im vergangenen Jahr hat sich die europäische Automobilindustrie unerwartet schnell erholt. Auch die Deutsche und Schweizer Wirtschaft erfahren im 2010 einen unerwarteten Aufschwung. Langsam werden die Folgen der Finanzkrise mehr oder weniger überwunden. Wegen der hohen Staatsverschuldung in einigen Ländern der europäischen Gemeinschaft fällt der Euro-Kurs gegenüber des Schweizer Frankens auf ein Allzeittief von unter Fr. 1.30, trotz massiven Stützkäufen durch unsere Nationalbank, um unsere Exportindustrie konkurrenzfähig zu halten. Noch weiter wird am schweizerischen Bankgeheimnis „genagt“. Immer mehr gerät die Schweiz als Hort von Steuerfluchtgeldern unter Druck. CDs mit gestohlenen Bankkunden-Daten werden von deutschen und französischen Behörden gekauft. Speziell die EU drängt auf einen institutionalisierten Datenaustausch. Der bilaterale Weg der Schweiz mit der EU wird dadurch in Frage gestellt. Deren Gesetzte sollen automatisch übernommen werden. Noch nie da gewesene ablehnende Einigkeit herrscht in der Schweizer Politlandschaft in der Frage eines EU-Beitritts.

Im Golf von Mexiko ist eine Ölbohrinsel leck geschlagen. Es ist eine der grössten Umweltkatastrophen. Die Küste von Louisiana wird mit dem Öl verschmutzt. Erst nach Wochen gelingt, es das Leck zu schliessen.

Am 1. Mai konnte das neue SUARER-Museum planmässig eingeweiht werden. Die TGA hat das Patronat über den Textilbereich übernommen und hatte eine Arbeitsgruppe-Textil aufgebaut, welche bei der Einrichtung und dem Betrieb der Web- und Stickmaschinen grosse Arbeit geleistet hat und noch weiter leistet. Zur Eröffnung waren auch die TGA-Mitglieder eingeladen.

Nun zum TGA-Jahr 2010.
Begonnen hat dieses am 4. März mit dem von Reto Stäheli organisierten Vortrag über das Geothermieprojekt St.Gallen. Referent war niemand weniger als der Initiant des Projektes, der St. Galler Stadtrat Fredi Brunner. Mitreissend erklärte er uns die technischen Einzelheiten, aber auch die notwendigen Vorabklärungen, welche gemacht werden müssen, bis eine solche Tiefenbohrung erfolgversprechend ausgeführt werden kann. Die St. Galler Bevölkerung hat später den dafür notwendigen Planungskredit gutgeheissen.

Die TGA-GV 2010 fand am 11. März fast schon traditionsgemäss im Hotel Seegarten, Arbon statt. Wie üblich offerierte die TGA vor dem offiziellen Teil einen feinen Apéro und einen, zum Nachtessen ausgedehnten Imbiss, der von Jürg Huber organisiert wurde.

Ausserordentlich viele TGA-Mitglieder und Gäste konnten wir am 13. April bei der ersten Abendexkursion begrüssen. Die Firma Trunz war in Arbon im Werk II beheimatet und hat nun in Steinach einen imposanten Neubau erstellt. Noch vor der offiziellen Einweihung hatte die TGA die Gelegenheit, den neu erstellten, modernen Bürobau und die dazugehörigen Produktionshallen zu besichtigen. Der äusserst hohe Automatisierungsgrad mit modernsten Maschinen und Steuerungen beeindruckten die Besucher sehr. Alles ist sehr sauber und die Produktionsprozesse sind ganz offensichtlich effizient und durchdacht. In einer von Remo Trunz und seiner Tochter persönlich gehaltenen Präsentation lernten wir die Struktur und die Produkte der Firma kennen. Im Freigelände wurden uns die erfolgversprechenden, neuen solarbetriebenen, autonomen Wasseraufbereitungsanlagen, welche in Entwicklungsländern und bei Katastrophen zum Einsatz kommen, erklärt. Tief beeindruckt konnten wir bei einem ausgedehnten Apéro die noch brennenden Fragen diskutieren.

An der Abendexkursion vom 10. Juni konnten wir die Maschinenbaufirma Spühl in Wittenbach besuchen. Auch diese TGA-Veranstaltung war wieder sehr gut besucht. Nach der Firmenvorstellung durch Herrn Ruedi Inauen konnten wir in zwei Gruppen den Betrieb besichtigen. Den Höhepunkt stellten die Haupt-Produkte, die Federkern-Matratzen-Fertigungsmaschinen dar. Eine Maschine wurde extra für uns laufen gelassen, welche gleich komplette Federkerne für eine ganze Matratze herstellt. Aber auch die sehr moderne Teilefertigung war eindrücklich. Hier werden Teile nur entsprechend Bestelleingang hergestellt. Ein komplett neuer Prozess, keine Serienfertigung, sondern Auftragsfertigung im eigenen Haus. Eine Besonderheit bei Spühl - jede Fertigungsmaschine hat nicht nur eine Nummer, sondern auch einen Namen. Mit dem fast schon obligaten Apéro würde diese eindrückliche Veranstaltung abgerundet.

Traditionslässig fand am 3. September die eintägige TGA-Jahresexkursion statt. Diesmal ging die Reise ins Emmental, eine Gegend, die nicht so oft von uns besucht wird. Unser Ziel war die Firma Biketec AG, welche Elektrovelos herstellt. Als erstes wurde uns von meiner Schwester die Firma und deren Geschichte vorgestellt. Danach konnten wir den Fabrik-Neubau mit Entwicklung, Montage und Spedition besichtigen. Aber auch die technischen Einrichtungen mit Solarkollektoren und Wärmepumpe fand unser Interesse. Nach der Besichtigung konnte die erste Gruppe die Flyers für eine längere Probefahrt in Empfang nehmen. Der andere Teil der Gesellschaft besichtigte bis zum Mittagessen den vor Bauvollendung stillgelegten Eisebbahntunnel der damaligen Nationalbahn, welcher nach dem Krieg als Wasser-Reservoir genutzt wurde und heute die ganze Gegend mit Trinkwasser versorgt. Zum Mittagessen traf sich die ganze Gesellschaft wieder in Madiswil. Im Restaurant Bären konnten wir dank des schönen Wetters im Garten das feine Mittagessen im Schatten einnehmen. Danach wurden die Flyer-Velos zwischen den beiden Gruppen getauscht, um die längere Strecke unter die Räder nehmen zu können. Der andere Teil der Gesellschaft begab sich mit dem Nussbaumer-Bus nach Aarwangen, wo wir das private, sehr gepflegte, mit viel Liebe eingerichtete Colani-Museum von Jürg Bärtschi besichtigen konnten. Er hatte als Carossier immer wieder für Luigi Colani Teile hergestellt. Auf der Rückfahrt nahmen wir am Ricken noch einen Vesperteller ein, bevor es wieder zurück nach Arbon ging.

Unsere letzte Abendexkursion im 2010 führte uns am 19. Oktober zur Firma Starrag-Heckert im Rorschacherberg. Wieder wurde diese Veranstaltung äusserst gut besucht. Auch bei dieser Veranstaltung fanden sich überraschend viele Gäste ein, so dass noch zusätzliche Stühle bereit gestellt werden mussten. Die Firmenvorstellung war sehr eindrücklich. Besonders überraschte uns, zu welchem Technologie-Konzern die alte Starrag mittlerweile herangewachsen ist und welche weltweit bekannten Firmen aus Industrie, Luft- und Raumfahrt mittlerweile zu den Kunden gehören. Besonders beeindruckend war für uns auch der Rundgang, auf dem wir die riesigen, äusserst präzisen Werkzeugmaschinen, sowie nebenbei ein altes, noch von unserem Ehrenmitglied Kurt Geiger konstruiertes, DIXI-Bohrwerk bewundern konnten. Beim anschliessenden Apéro konnten noch einige ehemalige Starrag-Mitarbeiter, welche am Besuch teilnahmen, mit den heutigen Starrag-Heckert-Mitarbeitern, welche uns geführt hatten, diskutieren.

Erfreulicherweise konnten sich von den Exkursions-Gastbesuchern im 2010 erfreulich viele zu Beitritt zur TGA entschliessen.

Schon vor meiner Amtsübernahme von unserem Ehrenmitglied Dr. Hansueli Bruderer, setzte sich die TGA intensiv für den Erhalt des Berufsschulstandortes Arbon ein. Im August 2007 konnte die Berufschule, nach dem diesbezüglichen Beschluss des Regierungsrates, mit über 660 Schülern den eigenständigen Betrieb unter dem Namen Bildungszentrum Arbon (BZA) aufnehmen. Die Platzverhältnisse für so viele Schüler sind beschränkt. Es fehlt an Schulzimmern, Vorbereitungszimmern und an Turnhallenkapazität für so viele Schüler. So beteiligt sich der Kanton am Bauprojekt für eine Dreifachturnhalle, welche je zu einem Drittel von der Berufsschule, der Sekundarschule und den Vereinen der Stadt genutzt werden kann. Ebenso plant der Kanton die wärmetechnische Sanierung des bestehenden Berufsschulhauses, sowie einen Annexbbau, welcher den fehlenden, aber dringenden benötigten zusätzlichen Platz bieten soll. Damit wird der Berufsschulstandort Arbon nachhaltig gesichert, was immer unser Ziel war.

Leider hat sich unser Aktuar, Jürg Huber, zum Rücktritt aus dem Vorstand entschieden, was wir sehr bedauern. Er verfasste immer sehr präzise und aussagekräftige Protokolle über GV und Vorstandsitzungen. Dazu betreute er seit vielen Jahren die TGA-Home-Page. An dieser Stelle danke ich Jürg ganz herzlich für seine immer zuverlässige Arbeit und die konstruktive Mitarbeit im Vorstand.

Wie wir der Presse entnehmen konnten, soll unser Stammlokal, das Hotel Metropol, im 2011 verkauft und somit mindestens vorübergehend geschlossen werden. Daher haben wir uns entschlossen, ein neues Stammlokal zu suchen. Zum Test haben wir einige male unsere Vorstandsitzungen im Restaurant Storchen abgehalten. Wir waren immer zufrieden. Somit bestimmten wir, diesen Ort zu unserem neuen Stammlokal, in dem ab Januar 2011 der TGA-Stamm jeweils am ersten Freitag, ausser März und September, abgehalten wird.

An dieser Stelle danke ich meinen Vorstandskollegen für die jeweilig gute Organisation der Firmenbesuche. Ihnen danke ich ganz herzlich für die Treue und das entgegengebrachte Vertrauen in den Vorstand und den guten Besuch unserer Anlässe.

Am 24. Februar haben wir unser Ehren- und langjähriges Vorstandsmitglied Prof. Dr. Waldemar Hellwig verloren. Ihm hatten wir bereits an der letzten GV eine Schweigeminute gewidmet. Wir werden dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren.

Aber auch sieben Anmeldungen zur TGA-Mitgliedschaft konnten wir im vergangenen Jahr entgegen nehmen von Herbert Jenny, Roger Fischer, Peter Baumann, Georg Hefti, Marc Kleinferchner, Martin Künzler und Rainer Linsenmeyer. Sechs von ihnen sind Mitarbeiter der Iveco Motorenforschung AG. Ich begrüsse unsere TGA-Neumitglieder ganz herzlich!


Arthur Stark
Präsident der TGA

 
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